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Heel-Homöopathie - Phytotherapie - Futterergänzungsmittel für Hunde und Katzen

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Der kleine Tierarzt

 

von Dr.med.vet. Josef Binzegger

 

Gesundheitsratgeber zur Förderung

der Hunde- und Katzengesundheit

 

Anleitung zur Selbsthilfe mit

Heel-Homöopathie

Phytotherapie

Schulmedizin

 

 

 

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15. Hautkrankheiten I

S. 154 "Der kleine Tierarzt"

Symptome:   Œ  = Verhaltensweise    = Untersuchungsergebnis

15. Hautkrankheiten

a. Flohbefall

Ursache: Die Übertragung der Flöhe erfolgt entweder von Tier zu Tier, oder vom Boden zum Tier. Es gibt v.a. die Hunde- und Katzenflöhe, welche aber beide Tierarten befallen. Aus den Floheiern in der Umgebung der Tiere schlüpfen Larven (kleine Räupchen), welche sich nach Abschluss der Entwicklung verpuppen. Nach einer Weile schlüpfen die Flöhe und suchen sich ihre Opfer aus.  

Symptome:  

Œ  Hunde: Starkes Kratzen am ganzen Körper; plötzliches Beknabbern einer juckenden Stelle.

Œ    Katzen: Fangversuche beim Putzen.  

  Flöhe im Fell auffindbar, Flohkot im Fell sichtbar (schwarze Krümel, wie von Kaffeesatz); Flohtest: Durch intensives Kraulen des Felles über einem weissen Papier wird Flohkot gesucht. Falls allfällige schwarze  Krümel beim Anfeuchten rötlich verlaufen, handelt es sich um Flohkot.  

 

Therapie: Entsprechend der Wichtigkeit des Problems sind eine Vielzahl von Präparaten im Handel. Leider gibt es keine natürlichen Stoffe, mit denen man einen starken Flohbefall wirklich beheben kann. Vorbeugend scheinen allerdings verschiedene ätherische Öle eine abstossende Wirkung zu zeigen.  

Allopathie: Frontline®-Spray, Anwendung alle 3 Monate, gegen Flöhe und Zecken.  

Allopathie: Flohbänder verschiedenster Art.  

Allopathie: Nuvan-Top®-Spray, alle 2 Wochen.  

Allopathie: Vet-Kem®-Umgebungsspray. Stört die Larvenentwicklung in der Umgebung.  

Allopathie: Program®-Tabletten oder Flüssigkeit, 1 x monatlich, macht Flöhe unfruchtbar. Tötet aber die Flöhe am Tier nicht.

Futterergänzung:

Das Prinzip der Flohbekämpfung besteht darin, vorerst die lebenden Flöhe am Tier zu beseitigen und dann einen Neubefall zu verhindern. Dies geschieht mit dem Dauerschutz von Frontline® oder einem Flohband und eventuell der Bekämpfung der Larven mit Vet-Kem®. Für einen längerfristigen Flohschutz kann man sich die Anwendung von Program® vorstellen, damit es nie unbemerkt zu einer Verseuchung der Wohnung kommt.  

b. Zeckenbefall

Ursache: Zecken befallen die Tiere um sich für die Eierproduktion mit Blut zu versorgen. Dabei können sie gefährliche Krankheitserreger übertragen. Der Befall geschieht vor allem in den Büschen entlang der Waldränder und Flüsse, aber auch im hohen Gras.  

Symptome:  

Œ  Kratzen oder Nagen an den betroffenen Stellen.  

  Kleine, spinnenartige Parasiten in die Haut eingebissen. Hinterkörper je nach Art hellbeige, hellgrau oder braun. Die Grösse variiert von 3-10 mm.  

 

Therapie: Zecke mit den Fingerspitzen am Hals fassen und während einer leichten Drehbewegung ruckartig auszupfen. Sollte einmal der Kopf drin bleiben, ist es ratsam, keine weiteren Versuche zur Entfernung mehr zu unternehmen. Die Stelle wird dadurch zu stark entzündet. Tgl. 2 x Pevet® oder Oribiotic®. Nach 2-3 Wochen Kruste mit Zeckenkopf entfernen.

Allopathie: Frontline®-Spray, Anwendung alle 3 Monate, gegen Flöhe und Zecken.  

Allopathie: Floh- und Zeckenbänder verschiedenster Art.  

Allopathie: Preventic®-Zeckenband nur für Hunde.  

Allopathie: Auch auf die Haut tropfbare Mittel im Handel zur „Blutvergiftung". Man sollte hier daran denken, dass eine Ladung Gift für 2-3 Monate im Körper deponiert ist. Ob das sehr gesund ist?

Futterergänzung: Cetalac®-Tabletten, 2 x täglich, bewirken abstossende Ausdünstung.  

Die Vorbeugung gegen Zecken ist nicht wegen den Bissverletzungen wichtig, sondern wegen der möglichen Krankheitsübertragung. Hirn- und Hirnhautentzündungen (Frühsommerzeckenencephalitis), Rückenmarksentzündungen, Borreliose, aber auch die Ansteckung mit Blutparasiten (Piroplasmose) sind möglich. Es ist also nicht sinnvoll, die Hunde in verseuchten Gebieten frei in die Büsche laufen zu lassen und so einen vermehrten Befall zu provozieren.  

c. Hautmilben (Räude)

Ursache: Räudemilben graben sich in die Oberhaut ein und bewirken juckende, krustenbildende Hautveränderungen, beginnend an den Ohren, auf der Nase und um die Augen. Schliesslich breiten sie sich über den ganzen Körper aus. Die Übertragung erfolgt von Tier zu Tier über die Zwischenstadien (Larven und Nymphen), welche mehrheitlich an der Hautoberfläche leben. Die Hunderäude kommt bei uns praktisch nicht mehr vor. Die Katzenräude hingegen grassiert manchmal in verwilderten Populationen. Eine Rauferei kann sehr schnell zur Ansteckung einer gut gehaltenen Katze führen.  

Symptome:  

Œ  Kratzen vor den Ohren; Kratzen an der Nase und um die Augen.  

  Borkige Krusten v.a. an den vorderen Ohransätzen, an den Ohrspitzen, auf der Nase und um die Augen, ev. an der Innenseite der Vorderpfote; Hautveränderungen leicht feucht.  

 

Therapie: 

Allopathie: Ivomec® Injektion, 2 x im Abstand von 2 Wochen durch den Tierarzt.  

Dank Ivermectin stellen heute die Räudefälle keine Herausforderung mehr dar. Nach einigen Tagen beginnen die Krusten abzufallen. Schon bei der zweiten Injektion nach 2 Wochen sind die Tiere praktisch geheilt.  

d. Haarbalgmilben (Demodikose)

Ursache: Die Haarbalgmilben (Demodex-Milben) befallen die Haarbälge, seltener die Talgdrüsen, an eher fein behaarten Hautpartien. Bevorzugt betroffen sind junge Hunde glatthaariger Rassen. Die Ansteckung geschieht meist von den Hündinnen auf die Welpen beim Saugen und bei intensivem Körperkontakt. Demodex-Fälle der lokalisierten Form kommen bei uns gelegentlich vor. Generalisierte, sehr schwere Erkrankungen sieht man praktisch nie.  

Symptome:  

Œ  Keine Verhaltensänderung. Kein Juckreiz.  

  Undichte Flecken in der Behaarung an der Oberlippe, auf dem Nasenrücken, um die Augen, an den Ohren, an den Wangen, an der Seitenbrust. Darin sind mit der Lupe ganz feine Schuppen und leichte Rötungen erkennbar.  

 

Therapie: 

Allopathie: Ectodex®-Waschlösung.  

Schwere Fälle: Ganzkörperbäder  

Leichte Fälle: Lokale Behandlung mit verdünntem Ectodex®: 1 ml Ectodex® auf 50 ml Wasser. Befallene Hautpartien tgl. 1-2 x damit           abreiben, 2 Wochen. Zur Behandlung Plastikhandschuhe überziehen.  

Ganzkörperbäder sind fast nie nötig. Meist reicht die Lokaltherapie. Üblicherweise verdichtet sich der Haarwuchs innerhalb 3-4 Wochen wieder. Rückfälle können auftreten, sind aber eher selten.  

e. Hautpilz (Hautmykose)

Ursache: Verschiedene Pilzarten können die Haut befallen. Die Sporen stammen aus der Umgebung, aus der Erde oder auch aus dem Fell anderer Tiere.  

Symptome:  

Œ  Keine Verhaltensänderung. Kein Juckreiz.  

  Rundliche, schuppige Bezirke am Gesicht oder Körper. Veränderungenhaben rötliche Ränder. Haare lassen sich leicht wegzupfen; ev. hauttumorartige Schwellung mit feinen Fistelöffnungen (Mycetom).    

 

Therapie: 

Allopathie: Griseofulvin-Tabletten oder anderes systemisch wirkendes Antimykotikum, 2 x täglich, 10-14 Tage.  

Allopathie: Pevaryl®-Hautmilch, 2 x täglich anwenden.  

Hautpilzerkrankungen können bei langhaarigen Katzen zu einem schwierigen Problem ausarten. Obwohl nicht lebensbedrohlich, ist die Krankheit lästig, weil eine erhebliche Ansteckungsgefahr für den Mensch besteht. Zur Behandlung von Hautpilzen sollte man deshalb Plastikhandschuhe anziehen.  

f. Akute Hautentzündung

Ursache: Durch Juckreiz ausgelöstes Kratzen oder Belecken einer gewissen Körperstelle kann innerhalb Stunden zu einer akuten, nässenden Hautentzündung führen. Die Haare verkleben in einer eitrigen Masse. Es beginnt übel zu riechen. Meist sind Staphylokokken (eine Bakterienart) für das Geschehen verantwortlich.  

Symptome:  

Œ  Intensives, gezieltes Belecken einer bestimmten Körperstelle.  

  Meist eine, manchmal auch zwei oder drei entzündete, nässende Haut- stellen auffindbar; ev. Haare verklebt; Eitergeruch.  

 

Therapie: Das wichtigste an der Therapie ist die Bekämpfung des Juckreizes. Sind Flöhe, Zecken, Insektenstiche schuld? Oder kommt der Juckreiz von einer Hautallergie? Sind etwa die Analdrüsen überfüllt (bei Lecken beim Schwanzansatz oder an den Innenschenkeln)? Die Hautveränderung behandelt man nach dem Abschneiden der Haare dann wie folgt:  

Allopathie: Lincocin®-Tabletten, 2 x täglich, gegen die Staphylokokken.  

Allopathie: Prednisolon-Tabletten, 1 x täglich, 1 Woche, gegen den Juckreiz.  

Allopathie: Dexavetaderm®-Hautmilch, 2-3 x täglich, ca. 1 Woche.  

Futterergänzung: Bei anfälligen Tieren: Immuno-Pulver, längere Zeit für eine gute Hautabwehr.

Im Sommer leiden vor allem langhaarige Hunde an diesen Hautentzündungen, welche man auch „Hot-Spots“ nennt. Ebenfalls geläufig ist der Name  „Sommerekzem“. Falls der Juckreiz prompt bekämpft wird, ist die Behandlung leicht.  

g. Hautallergien (atopische Dermatitis)

Ursache: Allergene verschiedenster Herkunft können zu starkem Juckreiz der Haut führen. Bei weitem am häufigsten sind die Pollenallergien, gefolgt von Staub- und Futterallergien.  

Symptome:  

Œ  Hunde: Häufiges Kratzen am Körper; Belecken der Füsse, ev. Reiben der Ohren und Augen auf dem Teppich oder am Sofa; grosse Unruhe, v.a. nachts.    

Œ  Katzen: Intensives Kratzen vor den Ohren.  

  Hunde: Rötungen an den Kratz- und Leckstellen, v.a. am Bauch und an den Pfoten, ev. Rötungen der Ohrmuscheln und um die Augen. Keine Flöhe.  

  Katzen: Starke Rötungen vor den Ohren und oberhalb der Augen.  

 

Therapie: 

Allopathie: Prednisolon-Tabletten, vorerst täglich, dann jeden 2. Tag bis das Allergen wieder veschwunden ist oder notfalls auch als Dauertherapie

Allopathie: Dexavetaderm®-Hautmilch, 2 x täglich, gegen entzündete Hautpartien.  

Allopathie: Präparate mit essentiellen Fettsäuren, z.B. Efaderm®-Kapseln, zur Hemmung der Allergieauslösung.  

Homöopathie: Traumeel-Tabletten, 2 x täglich, längere Zeit

Homöopathie: Urticalcin-Tabletten, 2 x täglich, längere Zeit

Phytotherapie: Calendula-Echinacea-Gel, 2 x tgl., bei leichten Hautentzündungen.

Futterergänzung: Immuno®-Pulver, 2 x täglich, hoch dosiert entzündungshemmend.  

Im Frühjahr treten Hautallergien wegen den Blütenpollen gehäuft auf. Auch Katzen können davon betroffen sein. Allergietests sind zwar verfügbar und führen meist auch zu Ergebnissen. Fast nie gelingt aber eine wirkliche Desensibilisierung. Ebenfalls fast unmöglich ist das Fernhalten der Tiere von den Allergenen. Daher ist es meist gescheiter, die Blütezeit mit Prednisolon zu überbrücken. Bei nicht saisonal bedingten Allergien lohnt sich ein Versuch mit der Bioresonanztherapie, um eine Dauerbehandlung mit Prednisolon zu vermeiden. Bei Futterallergien, welche allerdings seltener sind als man denkt, kann der Wechsel auf ein Diätfutter Wunder bewirken.  

h. Zwischenzehenentzündung/Zwischenzehenabszess

Ursache: Mechanische Reibung der feuchten Zehen; Allergie. Am häufigsten entstehen ZZ-Entzündungen und Abszesse nach langen Spaziergängen mit nassen Füssen. Meist sind nur die ZZ-Häute stark gerötet, in manchen Fällen können aber innerhalb einiger Stunden seitlich an den Zehen sehr schmerzhafte, eitergefüllte Blasen entstehen.  

Symptome:  

Œ  Belecken der Füsse; Laufen wie auf Eiern, ev. Hinken.  

  Rötung der Zwischenzehenhäute; ev. an 1-2 Stellen kleine, meist schon offene Abszesse; starke Schmerzreaktion beim Berühren.  

 

Therapie: 

Allopathie: Lincocin®-Tabletten, 2 x täglich, 7 Tage, gegen die Infektion.  

Allopathie: Dexavetaderm®-Hautmilch, 2 x täglich Zwischenzehenhäute einreiben.  

Phytotherapie: Calendula-Echinacea-Gel, 2 x tgl., nach Abklingen der akuten Phase.  

Phytotherapie: Pfoten in Kamillentee baden, 2 x täglich, nachher gut abtrocknen.  

Futterergänzung: Immuno®-Pulver, 2 x täglich, über Monate.

Die meisten ZZ-Abszesse fallen sehr schnell selber auf. Nur selten müssen sie aufgestochen und ausgedrückt werden. Bei ZZ-Entzündungen und ZZ-Abszessen auf keinen Fall Dauerverbände anlegen. Die Heilung wird damit enorm behindert, weil sich die Bakterien im warmfeuchten Milieu zwischen den Zehen richtig wohlfühlen. Eigenartigerweise gibt es Hunde, die zu diesem Leiden neigen, weil offenbar auch eine allergische Komponente mitspielt. In diesen Fällen ist Immuno® sehr wichtig. Manchmal braucht es sogar etwas Prednisolon als Entzündungshemmer.  

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Copyright © 2000 Velicano Dr.med.vet. Josef Binzegger
Stand: 22. Juli 2000